Geschichte und Geologie

Geologie

Die Landschaft des Gemeindegebietes ist ein Teil der Böhmischen Masse. Diese geht auf ein sehr altes Gebirge zurück, das durch die Variszische Gebirgsbildungim Paläozoikum (Karbon) entstand, wobei es zur Bildung von Graniten und Gneisen kam.

Geschichte

Der Fund von 3 Steinbeilen aus der Zeit um 2000 v. Chr. im Gemeindegebiet von Haslach deutet darauf hin, dass sich Jäger und Sammler hier aufgehalten haben.

2000 v. Chr

Jäger und Sammler in Haslach

Der Fund von 3 Steinbeilen aus der Zeit um 2000 v. Chr. im Gemeindegebiet von Haslach deutet darauf hin, dass sich Jäger und Sammler hier aufgehalten haben.


Mit der Schenkung des Gebietes zwischen Ilz und Rodl 1016 durch Kaiser Heinrich II. an das Frauenkloster Niedernburg bei Passau begann die Urbarmachung des Oberen Mühlviertels.

 1016

Urbamachung des Oberen Mühlviertels


Mit der Schenkung des Gebietes zwischen Ilz und Rodl 1016 durch Kaiser Heinrich II. an das Frauenkloster Niedernburg bei Passau begann die Urbarmachung des Oberen Mühlviertels.


In einem Vertrag wurden 1231 die Lehen südlich der Steinernen Mühl von Witiko von Prčice und Blankenberg, der als Gründer des witigonischen Familienzweiges der Herren von Rosenberg gilt, an den Bischof von Passau abgetreten.

1231

Abtretung der Lehen an Passau


In einem Vertrag wurden 1231 die Lehen südlich der Steinernen Mühl von Witiko von Prčice und Blankenberg, der als Gründer des witigonischen Familienzweiges der Herren von Rosenberg gilt, an den Bischof von Passau abgetreten.


1341 kauften die Rosenberger den Markt Haslach.

1341

Kauf des Markts Haslach


1341 kauften die Rosenberger den Markt Haslach.



1427 und 1469 wurde der Markt durch die Hussiten zerstört.

1427 und 1469

Zerstörung des Markts



1427 und 1469 wurde der Markt durch die Hussiten zerstört.


Wok II. von Rosenberg ließ die Befestigungsanlagen 1483–1487 wieder erneuern, wodurch der Markt zu den vier Grenzbefestigungen gegen Böhmen zählte.

1483–1487

Erneuerung der Befestigungsanlagen


Wok II. von Rosenberg ließ die Befestigungsanlagen 1483–1487 wieder erneuern, wodurch der Markt zu den vier Grenzbefestigungen gegen Böhmen zählte.


1599 verkaufte Peter Wok von Rosenberg Haslach an den Passauer Bischof Leopold, Erzherzog von Österreich, wodurch es an das Hochstift Passau fiel.

1599

Verkauf von Haslau


1599 verkaufte Peter Wok von Rosenberg Haslach an den Passauer Bischof Leopold, Erzherzog von Österreich, wodurch es an das Hochstift Passau fiel.


1819 wurde die Firma Vonwiller & Comp. als Handelshaus mit hunderten Lohnwebern und Heimarbeitern gegründet. 

1819

Gründung der Firma Vonwiller & Comp.


1819 wurde die Firma Vonwiller & Comp. als Handelshaus mit hunderten Lohnwebern und Heimarbeitern gegründet. 

1826 kam es zum größten
Brand in der Geschichte Haslachs, von 144 Häusern des Marktes fielen 124 den Flammen zum Opfer.

1826

Brand in Haslach

1826 kam es zum größten
Brand in der Geschichte Haslachs, von 144 Häusern des Marktes fielen 124 den Flammen zum Opfer.


1888 erhielt Haslach eine Bahnstation, 1901 eine elektrische Marktbeleuchtung durch das Elektrizitätswerk der Brüder Rechberger.

1888-1901

Erste Bahnstation und Markbeleuchtung


1888 erhielt Haslach eine Bahnstation, 1901 eine elektrische Marktbeleuchtung durch das Elektrizitätswerk der Brüder Rechberger.

Der Markt Haslach und der Kirchturm

Der Markt Haslach und seine Befestigung waren Zankapfel zwischen den damals sehr mächtigen Rosenbergern und den Bischöfen von Passau bzw. dem Landesherrn. Die Burg wurde von Peter von Rosenberg erbaut. In einer Rückkaufsurkunde vom 11. September 1341 verpflichtete sich dieser gegen den Bischof Albert von Passau, „daz er di vest, di er in den Markcht gepawt hat, niderlegen schol“. Ob dies erfolgte, ist ungewiss, der Turm blieb jedenfalls stehen. Am 13. Juli 1487 befahl Kaiser Friedrich III. dem Wok von Rosenberg, die Bauarbeiten an der Befestigung der Marktes Haslach und der Burg einzustellen, da er dazu keine Erlaubnis habe und keine Notwendigkeit bestünde. 1599 musste Peter Wok von Rosenberg Haslach an den Passauer Bischof Leopold V. verkaufen. Von der einstigen Burg steht noch der mächtige Turm, der heute als Kirchturm der katholischen Pfarrkirche hl. Nikolaus dient; dieser ist 63 m hoch. Der Turm wurde um 1906/07 neu gestaltet, bis 1906 hatte er einen geschlossenen Wehrgang, heute eine offene Galerie. Der Turm besitzt sechs Geschosse, die unteren vier sind mit Tonnengewölben ausgestattet. Der Turm besaß einen Hocheinstieg mit einer Zugbrücke, von dort geht es weiter mit einer Treppe in Mauerstärke; die Belichtung der Treppe erfolgt durch röhrenförmige Luken. Über dem sechsten Geschoss befindet sich ein auskragender steinerner Wehrgang.